„Hausgemachte Schieflage“ kann beseitigt werden

Gemeinde Dotternhausen bringt Haushaltsplan ein Von Daniel Seeburger

Der Dotternhausener Haushalt hat ein Volumen von rund 10 Millionen Euro. Der Entwurf des Zahlenwerks stellte Jürgen König von Reschl Kommunale Projektentwicklung vor. Dieses Büro wurde von der Gemeinde beauftragt, einen Haushaltsplan zu entwerfen. Mit Jürgen König hatte man zudem einen ausgewiesenen Fachmann an der Hand. König war 32 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Rosengarten bei Schwäbisch Hall. Jürgen König brachte das Kunststück fertig, der hochverschuldeten Gemeinde Licht am Horizont aufzuzeigen. Gemeinderat Edgar Uttenweiler meinte dann später auch: „Jetzt können wir wieder gut schlafen.“ Doch am Anfang stand die ungeschönte Realität. König bescheinigte der Gemeinde eine „hausgemachte Schief lage“. Und er konnte auch benennen, woran das liegt. Zu viele Projekte seien in die Planung mit aufgenommen worden, diagnostizierte Reschl Kommunale Projektentwicklung in einem Handlungsprogramm. Die Gemeinde stellte dann auch für ihren Haushalt die Grundsätze „Ausgeglichener Haushalt“, „Finanzierung der Abschreibungen“ und „Kein Ressourcenverbrauch und keine Kreditaufnahme im Kernhaushalt“ in den Vordergrund. Jürgen König entwickelte eine Agenda, die eine überschaubare Finanzplanung aufzeigte. In den kommenden vier Jahren (2023 bis 2026) sind nun keine Kreditaufnahmen mehr erforderlich. Die Verschuldung sinkt auf 869.738 Euro Ende 2023 und auf 720.811 Euro Ende 2026, Pro-Kopf ist das ein Rückgang von 469 auf 388 Euro. Dazu kommen allerdings noch die Schulden aus dem Eigenbetrieb Nahwärme, die von 877 Euro 2023 auf 605 Euro 2026 gesenkt werden sollen. Größte Investitionsbatzen sind der Neubau des Bauhofs, der von 2023 bis 2025 rund drei Millionen Euro verschlingen wird. Hier werden aber rund 800.000 Euro Zuschüsse aus dem Ausgleichstock erwartet. Für die Sanierung des Kindergartens geht man von knapp drei Millionen Euro von 2023 bis 2026 aus. Dafür gibt es eine Fachförderung von rund 600.000 Euro. Abwasserbeseitigung (1,5 Millionen Euro) und Wasserversorgung (rund 2 Millionen Euro) sind kostenintensive Investitionen.